Der TTC Ergenzingen hat sein letztes Vorrundenspiel in der Tischtennis-Verbandsoberliga mit 5:9 beim zuvor punktgleichen Konkurrenten SV Böblingen verloren. Mit jetzt 6:12 Punkten überwintern die Ergenzinger aufgrund des besseren Spielverhältnisses vor der TSG Heilbronn und dem VFL Kirchheim auf dem ersten Nichtabstiegsplatz.
„Wir wollten uns heute mit einem Sieg in die Winterpause verabschieden“, sagte Christoph Hörmann über die Zielsetzung, „aber heute war irgendwie der Wurm drin.“ Und dieser zeigte sich gleich zu Beginn des Spiels: Beim Einspielen im Doppel touchierte Fabian Schnaidt mit seinem Schläger seinen Bruder Dominik Schnaidt so heftig am Körper, dass sein Schläger entzwei brach. Als Abwehrspieler benutzt Fabian Schnaidt einen Noppenaußenbelag auf der Rückhand. Da er aber keinen Ersatzschläger dabei hatte, musste er mit dem Schläger von Jochen Raff spielen, welcher zweimal Noppeninnenbeläge hat. Diesen widrigen Umständen trotzten die beiden Brüder mit Bravour und hatten bei einer 2:1 Satzführung im vierten Satz beim Stand von 9:7 den Sieg bereits vor Augen, mussten aber schlussendlich doch ihren Konkurrenten Kronich/ Trampitsch zum Sieg gratulieren. So blieb es wie so oft in der Vorrunde bei nur einem Punkt aus den Doppeln, nachdem Steffen Leuze und Jochen Raff ihr Spiel im fünften Satz abgeben mussten und lediglich Moritz Schulz und Christoph Hörmann nach Abwehr von Matchbällen ihr Spiel gegen Hornstein/ Kimmerle siegreich gestalteten. „Wir müssen in der Rückrunde einfach mehr und häufiger Doppel trainieren. Da lassen wir zu viele Punkte liegen“, analysierte Christoph Hörmann.
In den Einzelpaarungen spielte Moritz Schulz am vorderen Paarkreuz gegen Abwehrspieler Luis Hornstein groß auf und diese beiden lieferten sich spektakuläre Ballwechsel. Immer wieder schlugen die harten Vorhandtopspins von Moritz Schulz ein und er erspielte sich eine 2:1 Satzführung. Doch Hornstein, welcher eine 15:3 Bilanz in der Vorrunde erspielte, zeigte seine ganze Klasse und drehte das Spiel. Am Nebentisch gelang Christoph Hörmann gegen Pascal Timke ein 3:2 Erfolg. In der zweiten Einzelrunde mussten die beiden bei ihren klaren 0:3 Niederlagen die Klasse ihrer Gegner anerkennen.
„Wir hatten uns erhofft, dass wir in der Mitte mit Steffen Leuze und Jochen Raff ein Übergewicht haben würden“, sagte Christoph Hörmann und dieser Erwartungshaltung wurden beide gerecht. Steffen Leuze entnervte seine Kontrahenten mit gefährlichen Aufschlägen und clever platzierten Angriffsschlägen, während Jochen Raff immer wieder mit Blockbällen erfolgreich war. So gelangen ihnen drei Siege insgesamt gegen Trampitsch und Kimmerle. Am hinteren Paarkreuz kämpfte Fabian Schnaidt mehr mit seinem Schläger als mit dem Gegner und unterlag Kronich. Dominik Schnaidt agierte insgesamt sehr unglücklich. In seinem ersten Einzel war er im vierten Satz bereits kurz vor dem Matchgewinn, während er in seinem zweiten Einzel alle Sätze mit zwei Punkten Unterschied verlor. So stand am Ende eine 5:9 Niederlage auf dem Spielbogen.
„Insgesamt können wir mit der Vorrunde sicherlich zufrieden sein. Ohne meine Verletzung hätten wir vielleicht auch noch den einen oder anderen Punkt mehr holen können. Aber unterm Strich haben wir bewiesen, dass wir auf diesem hohen Niveau absolut konkurrenzfähig sind.“, sagte Christoph Hörmann. Aus einer starken Mannschaftsleistung ragen Steffen Leuze mit einer 11:5 Bilanz und Jochen Raff mit einer 10:7 Bilanz am mittleren Paarkreuz sowie Fabian Schnaidt mit einer 10:5 Bilanz am hinteren Paarkreuz heraus.
Nun verabschieden sich die Ergenzinger in die Winterpause, ehe zum Start in die Rückrunde am 26. Januar das Spiel gegen die TSG Heilbronn ansteht.