Die Geschichte des TTC Ergenzingen


Der Tischtennis-Club Ergenzingen wurde am 27. August 1959 gegründet. Die Initiative dazu ging von der Kolpingsfamilie aus, in der sich eine Tischtennis-Gruppe gebildet hatte, die bereits mehrere Freundschaftsspiele ausgetragen hatte. Gründungsmitglieder waren Eugen Grammer, Josef Grammer, Alfred Hertkorn, Alfons Raible, Manfred Schäfer, Alfons Breuling und Ferdi Baur. Josef und Gunter Ott wurden als erste Jugendspieler in den Verein aufgenommen. Als Vereinsfarben wurden blau und gelb festgelegt. Die Gründungsversammlung wählte Eugen Grammer zum 1. Vorsitzenden. Im selben Jahr traten noch Udo Meng, Fidel Weipert, Adam Buchmüller und Hermann Weipert in den Verein ein. 

Der sportliche Beginn fand in der Kreisklasse Horb statt. Da zu dieser Zeit sehr wenige Vereine am offiziellen Spielbetrieb teilnahmen, wurden parallel dazu viele Freundschaftsspiele vereinbart. So wurden 1960 von der 1. Mannschaft 8 Verbandsspiele und 22 Freundschaftsspiele ausgetragen. Eine 2. Mannschaft trug zu diesem Zeitpunkt nur Freundschaftsspiele aus.

Den ersten Führungswechsel gab es 1960, als Georg Breuling Eugen Grammer als 1. Vorsitzenden ablöste. Von Anfang an wurde viel Wert auf Geselligkeit gelegt. Ende 1960 fand der erste Kameradschaftsabend statt. Diese Tradition hat bis heute Bestand. Auf Ausflügen wurde häufig die Tanzband „Ramonas“ mitgenommen und eifrig getanzt und gesungen. Regelmäßig nahm man auch an den Faschingsumzügen der Narrenzunft teil.

1963 gab es die erste Meisterschaft in der Kreisklasse zu feiern. Den ersten Einzeltitel holte Karl-Heinz Weipert 1964, als er Kreismeister bei den Herren B wurde. 1964 begann auch die 21-jährige Ära mit Ferdi Baur als 1. Vorsitzendem. Gleichzeitig übernahm Karl-Heinz Weipert das Amt des Kassiers, welches er nach 45-jähriger Amtszeit immer noch inne hat. Erstmals nahm auch eine 2. Mannschaft am offiziellen Spielbetrieb teil.

Zum 10-jährigen Jubiläum gab es in der Gymnastikhalle der Grundschule ein Spiel zwischen dem damaligen Bundesligisten SSV Reutlingen und dem Meister der Oberliga, dem Sportbund Stuttgart.

Anfang der 70-iger Jahre stieg die 1. Mannschaft kontinuierlich bis in die Bezirksliga auf, und die 2. Mannschaft schaffte den Sprung bis in die Kreisliga. Im Zuge der Verwaltungsreform wechselte der TTC zur Saison 1974/1975 vom Bezirk Schwarzwald in den Bezirk Alb. In dem wesentlich spielstärkeren Bezirk fand man sich gleich zurecht.

1977 konnte der erstmalige Aufstieg in die Landesliga gefeiert werden. In der Saison 1978/1979 spielte erstmals eine 3. Mannschaft des TTC um Punkte und holte gleich 2 Meisterschaften hinter­einander nach Ergenzingen.

Zum 20-jährigen Jubiläum wurde ein Tischtennis-Turnier für die örtlichen Vereine ins Leben gerufen, das alljährlich bis 1998 stattfand. Ab 1981 konnte in der langersehnten neuen Turn- und Festhalle gespielt werden. Die Grundschulhalle war für den Spielbetrieb mit Herren- und Jugendmannschaften zu klein geworden. Nun konnte man auch selbst Meisterschaften ausrichten. So wurden 1984 erstmalig Kreismeisterschaften in Ergenzingen ausgerichtet. Viele Turniere folgten noch. Konnten in den frühen Jahren vereinzelt Einzel- oder Doppeltitel geholt werden, nun wurde dies zur Gewohnheit. In den 80-er Jahren spielte die 1. Mannschaft durchgängig in der Bezirksliga, die 2. Mannschaft in der Kreisliga und die 3. Mannschaft in der Kreisklasse A.  

1985 übernahm Eugen Jung das Amt des 1. Vorsitzenden von Ferdi Baur. Dieses Amt hat er heute, 25 Jahre später, immer noch inne. Ferdi Baur wurde noch im gleichen Jahr zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Es gab auch den ersten größeren Erfolg bei den Senioren zu feiern. Bei den württembergischen Mannschafts­meisterschaften wurde ein 5. Platz erreicht. Das Interesse am Tischtennis war immer noch groß und so wurde ab der Saison 1986/1987 eine 4. Mannschaft gemeldet.

Beim Amtsgericht Rottenburg wurde der TTC 1992 ins Vereinsregister eingetragen. Als gemeinnütziger Verein ist nun der TTC Ergenzingen e.V. anerkannt.

Anfang der 90-iger Jahre fanden mehrere Spieler, die schon in höheren Ligen gespielt hatten, den Weg zum TTC. Ab 1994 spielte die 1. Mannschaft dauerhaft in der Landesliga. Der erstmalige Aufstieg in die Verbandsklasse, der zweithöchsten Liga in Württemberg, gelang 1999.

Parallel dazu schaffte die 2. Mannschaft den Sprung in die Bezirksklasse und die 3. Mannschaft in die Kreisliga. Mit der 4. Mannschaft in der Kreisklasse A oder B gab es für jeden Spieler die seiner Spielstärke entsprechende Spielklasse.

1993 wurde Alfred Hertkorn, Gründungsmitglied und seit 1961 in verschiedenen Funktionen für den Verein tätig, zum Ehrenmitglied ernannt.

Einen besonderen Leckerbissen bekamen die Freunde des Tischtennissports 1998 geboten, als eine tolle Tischtennis-Show mit zwei Weltklassespielern stattfand.

Dem Fortschritt verschloss sich auch der TTC nicht. Seit 1999 gibt es unter www.ttc-ergenzingen.de die aktuellsten Meldungen und Ergebnisse im Internet.

Pünktlich zum Jahrtausendwechsel folgte die erfolgreichste Zeit der Seniorenspieler. In den Jahren 2000 bis 2003 wurden bei den württembergischen Mannschaftsmeisterschaften in verschiedenen Altersklassen zwei 2. Plätze und drei 3. Plätze erschmettert.

Zum 01.01.2001 mussten sich auch die Spieler des TTC mit einer ersten revolutionären Regeländerung anfreunden. Der Ball wurde von 38 auf 40 mm Durchmesser vergrößert. Die zweite Revolution, an die sich die TT-Spieler gewöhnen mussten, fand nur ein halbes Jahr später statt. Zu Beginn der Saison 2001/2002 wurde nicht mehr auf 21, sondern auf 11 Gewinnpunkte pro Satz gezählt.

Die 1. Mannschaft schaffte es im dritten Anlauf sich in der Verbandsklasse zu etablieren. Seit 2004/2005 spielt die Mannschaft ununterbrochen in dieser überregionalen Liga. Und auch die 2. Mannschaft spielt inzwischen konstant in der Landesklasse (ehemals Bezirksliga), ebenfalls eine über den Bezirk hinausgehenden Liga.

Den größten Einzelerfolg eines Spielers des TTC erspielte sich 2006 Harald Maier, als er württembergischer Einzelmeister der Senioren AK 50 wurde und sich später für die deutschen Meisterschaften qualifizierte.

In der ganzen Zeit ging es in der Jugendarbeit immer wieder auf und ab. Seit 2006 wurde diese wieder intensiviert, was inzwischen Früchte trägt. In der Saison 2014/2015 gab es für den TTC den größten Erfolg im Jugendbereich der Vereinsgeschichte zu feiern. Die 1. Jungendmannschaft schaffte den Aufstieg in die höchstmögliche Spielklasse, der Verbandsklasse. Inzwischen sind diese Spieler in die Herrenmannschaften integriert. Regelmäßig qualifizieren sich auch Jugendspieler für überregionale Meisterschaften und Ranglistenturniere. Aber auch die jüngeren Spieler oder Spielerinnen kommen nicht zu kurz. Alle bekommen eine ihrer Spielklasse entsprechenden Einsatz in den jeweiligen Mannschaften.

In der Saison 2019/2020 nehmen 6 Herren-, 1 Senioren- und 2 Jugendmannschaften am Spielgeschehen teil.

Es wird aber nicht nur Tischtennis gespielt. Parallel zum Spielbetrieb gibt es regelmäßig Veranstaltungen um den Zusammenhalt im Verein zu stärken.