Nach einer anstrengenden Tischtennissaison mit vielen emotionalen Momenten muss man das Pensum fast schon über den Sommer herunterschrauben, den Schläger ganz aus der Hand legen wollten Fabian und Ich aber nicht. So kam das 17. Brettlesturnier ausgerichtet vom TB Metzingen gerade recht. Ein Turnier bei dem definitiv der Spaß im Vordergrund steht und mit einer besonderen Krux, das alle Teilnehmenden mit dem gleichen Schläger antreten müssen. Dabei handelt es sich um den im Profibereich allseits bekannten „Joola Beat“ Schläger (2mal Noppe außen ohne Schwamm), welcher für seine exzellente Verarbeitung bekannt ist und qualitativ durch die Bank weg überzeugt.
Bei einem Teilnehmerfeld von 60 Leuten mussten wir uns in den 7-/8er Gruppen erst einmal an die Spielweise gewöhnen, vor allem weil viele schon mit dem Schläger vertraut waren durch vergangene Turniere.
Doch beide erwischten einen guten Start und qualifizierten sich für die K.O. Runde bei den Herren A, Johannes erreichte durch ein 5-1 den zweiten Platz in seiner Gruppe, Fabi hielt sich schadlos und wurde mit 7-0 Gruppenerster.
Spätestens mit Beginn der Achtelfinals zeigte sich dann, dass Tischtennisspieler eben doch auch immer ehrgeizig sind und so rückte der Spaß wieder in den Hintergrund. Viele starke Spieler trafen jetzt schon aufeinander und die ersten Favoriten mussten die Segel streichen. Johannes erwischte ein schweres Los mit Jan Reutebuch, der sehr gut mit dem Material zurechtkam. Nach gutem Start und Satzgewinn war der enge dritte Satz letztendlich entscheidend. Diesen gewann Reutebuch und war nach 4 Sätzen der verdiente Sieger.
Nachdem das Achtelfinale fuür Fabi kein größeres Problem darstellte, war Jan Reutebuch sein Konkurrent im Viertelfinale und damit die erste richtig große Herausforderung. Fabi, für den wie in bekannter Manier Angriff ein Fremdwort war, musste im Spiel enorm auf seine Platzierung achten. Reutebuch war nämlich einer der besten darin, mit den Noppenbelägen auf leichten Unterschnitt in die Offensive überzugehen. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem es so aussah das Reutebuch als Sieger hervorgeht. Doch weder 2 Matchbälle im vierten Satz, noch weitere Möglichkeiten in Satz 5 konnte er nutzen und Fabi sorgte seinerseits nach dem verwandelten Matchball dafür, dass ein Schläger in der Halle danach nicht mehr ganz funktionsfähig war.
Ohne große Pause wartete im Halbfinale der Spieler mit dem größten TTR Wert (1906). In dem Spiel waren Ballwechsel von 40-50 keine Seltenheit und nach 3 Sätzen und einer 2-1 Führung für seinen Gegner Johannes Palm, dachte man kurzzeitig wieder das hier die Reise endet. Doch ähnlich wie im Viertelfinale ließ sich Fabi nicht aus der Ruhe bringen und auch durchaus eine Vielzahl von Kanten- und Netzbällen seines Gegners konnten ihn nicht davon abhalten ins Finale einzuziehen.
Das zweite Halbfinale wurde ausgetragen von 2 Spielern des TB Metzingens, hier gelang es Nick Grimm den Topfavoriten und Titelverteidiger Markus Brodbeck mit 3-1 zu bezwingen.
Eben erwähnter Nick Grimm hatte gegen das Abwehrspiel von Fabi auch die mit Abstand besten Lösungen. Mit sehr harten und kompromisslosen „Topspins“ machte er es einem auch mittlerweile ziemlich erschöpften Fabi schwer dagegenzuhalten und nach 3 Sätzen gratulierte er dem Metzinger fair zu seinem Erfolg.
Das schmälert aber in keinster Weise den hervorragenden 2.Platz bei der aller ersten Teilnahme, so kann man sich bei einem sehr gelungenen und gut organisierten Turnier für das nächste Jahr den Titel als Ziel setzen.