Abstiegskampf Landesliga: Teil 2/5 Hoffnung

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Der Kampf um den Klassenerhalt in der Landesliga spitzt sich weiter zu.

Nachdem man seine Chancen vor 2 Wochen im Spiel gegen den SSV Schönmünzach nicht ganz nutzen konnte, um eventuell einen überraschenden Punktgewinn zu holen, stand man vor dem Spiel gegen den TTC Rottweil in der Rückrunde immer noch mit leeren Händen da.

Doch weiterhin hoffnungsvoll läuteten wir den Endspurt der Saison ein. Mit Rottweil, Sindelfingen, Herrenberg und Nusplingen hat man nun keine „Übermannschaft“ mehr vor der Brust, sondern direkte Konkurrenten in der unteren Tabellenhälfte.

Den Beginn machte man also auswärts in Rottweil: Mit Dominik als Ass im Ärmel und einem endlich wieder 100% fitten Peter konnten wir in bester Besetzung mit guter Laune und Vorfreude uns dem Gastgeber stellen.

Als feststand, dass bei den Rottweilern 2 Stammkräfte fehlten, schwor man sich im Team nochmal ein und wollte die sich bietende Möglichkeit am heutigen Abend nutzen.

Kurios verlief das Doppel von Fabius & Roland und auch Dominik und Peter waren sich direkt einer brenzligen Situation ausgesetzt.

Fabius und Roland gelang gegen das gegnerische Doppel 1 Bausert/Rössler ein Start nach Maß, mit 11:5 war der Grundstein gelegt. Doch ab Satz 2 bot sich dann ein komplett anderes Bild, beide hatten mit Unsicherheiten zu kämpfen. Hinzu kam, dass die Rottweiler nun nahezu fehlerfrei aufspielten. Ziemlich ernüchternd und einseitig hieß es nach 4 Sätzen dreimal 3:11.

Auch Dominik und Peter hatten anfängliche Probleme gegen Müller/Schwicker und es drohte ein Fehlstart und 0:2 nach einem 1:2 Satzrückstand. Doch nach einem klaren 11:4 konnten die Mannschaftskameraden erstmal etwas aufatmen, ehe beim Stand von 9:9 im fünften Satz wieder Mitzittern angesagt war. Glücklicherweise war man im ersten knappen Spiel des Tages der Gewinner und mit 1:1 war alles in der Reihe.

Nicht mit einem 0:2 Rückstand konfrontiert, konnten Harald und Johannes etwas befreiter an den Tisch gehen. Gegen Reichelt/Döttling konnte man sich fix eine 2:0 Führung erspielen. Im dritten Satz lief es dann nicht so einfach von der Hand, doch beim Stand von 6:8 konnte man 5 Punkte in Folge machen und den Sieg einfahren.

Nun kam es im Einzel nach Anfrage von Rottweiler Seite zum vorgezogenen Duell 5-5 (Döttling gegen Harald). Im Hinspiel noch eine ganz klare Angelegenheit für Harald, entwickelte sich das Spiel in eine andere Richtung. Die Rottweilerin zwang Harald ständig ins Konter-Block Spiel und hatte hierbei immer eine Antwort auf Haralds Versuche. So kam es in Satz 3 zum Matchball für Döttling, diesen konnte Harald aber abwehren und wenig später auf 1:2 verkürzen. Mit neuem Elan kam nun eine der Stärken von Harald zum Vorschein. Über die nächsten 2 Sätze hinweg war er komplett fokussiert und gewann in engen Situationen meistens den Ballwechsel. Ihm gelang die Wende und mit seinem Sieg gab er seinem Team weiter Selbstvertrauen, da man nun einen Punktgewinn in der Hinterhand hatte.

Ganz regulär fand parallel das Spiel von Peter gegen die Rottweiler Nummer 1 Bausert statt. In einem sehenswerten Spiel sah es zwei Sätze lang nach einer klaren  für den Rottweiler aus. Aber konditionell in Topform, wollte Peter nicht so schnell aufgeben mit dem Bewusstsein, das Spiel enger gestalten zu können als bisher. Und ab Satz 3 brannte er ein Feuerwerk ab, übernahm offensiv die Initiative und war in seinen Aktionen wesentlich klarer als sein Gegenüber. Mit Freude konnte man von außen beobachten, wie die nächsten 3 Sätze relativ ungefährdet an Peter gingen.

Ein großartiger Start, natürlich auch mit etwas Spielglück (3 aus 3 gewonnenen Fünfsatzspielen), der von Dominik vergoldet wurde.

Gegen Müller hatte er einen unangenehm spielenden Gegner vor der Brust, wo er prompt einen Satzrückstand verkraften musste. Doch mit dem Willen zu Gewinnen blieb er bei sich und verfiel nicht in Hektik, sondern erarbeitete sich nach und nach einen Vorsprung und behielt für die nächsten drei Sätze die Oberhand.

Mit 2 gewonnenen Doppel und erstmalig 2 Siegen am vorderen Paarkreuz + Haralds wichtigen Bonussieg war die Euphorie schon zu spüren.

Das Abstiegskampf hart ist und man Siege nicht mit Schleife geschenkt bekommt, bekamen wir, bzw. Fabius und Roland zu spüren.

Eigentlich untypisch für Roland, war seine Leistung gegen Rössler zu schwankend. Normalerweise die Konstanz in Person und unser Anker am mittleren Paarkreuz erwischte mehrere Phasen mit Auf und Abs. Fast hätte er sich in den fünften Satz gerettet, allerdings hieß es schlussendlich 1:3 (-3; -10; +5; -11).

Ein weiteres Highlight Match lieferten sich Fabius und Reichelt, der es seinen Gegnern mit zweimal kurzer Noppe schwierig macht. Fabius musste jeweils ein 0:1 und 1:2 hinnehmen, in einer guten Partie von beiden Akteuren musste der fünfte Satz entscheiden. Hier zog Fabius, wie zu oft in den letzten Wochen, den Kürzeren im Entscheidungssatz und dazu kam auch noch Pech in der einen oder anderen Situation(2:3 Niederlage).

In seinem ersten regulären Einzel hatte es Harald ebenso mit zweimal Noppe zu tun. Noch unter Strom von seinem spannenden vorgezogenen Spiel, war er direkt gut im Spiel und brauchte keine Aufwärmphase. In einem engen Schlagabtausch konnte er seinen Kontrahenten Schwicker in 4 Sätzen bezwingen (+8; -9; +8; +9).

Nun kam Johannes zum Einsatz, der es mit Döttling zu tun bekam. Diese war wie Harald von Anfang an auf Betriebstemperatur, musste aber die bittere Niederlage nach vergebenem Matchball schnell wieder vergessen. Nach einem knappen und wichtigen ersten Satz (13:11), gelang es Johannes gut permanent mit Topspins und härteren Blockbällen Druck auszuüben. Das war der Schlüssel zu einem 3:0 Erfolg.

Damit war man mit einem 6:3 (+ vorgezogener Sieg durch Harald) nicht mehr weit von einem erhofften Erfolg entfernt. Doch wir wussten, jeder weitere Sieg wird schwer genug und einen ähnlichen Vorsprung (7:2 gegen Weil der Stadt) konnte man in der Hinrunde nicht in 2 Punkte verwandeln.

Umso besser, wenn man Spieler wie Dominik oder Peter in seinen Reihen hat.

Insbesondere mit Dominik bekommt unsere Mannschaft eine neue Qualität hinzu und verstärkt uns ungemein. In seinem Spiel demonstrierte er 2 ½ Sätze die Variabilität seiner Aufschläge gepaart mit seinen unwiderstehlichen Vorhand, als auch Rückhandtopspins. Als er dann seinen fünften Matchball (14:12) verwandeln konnte, war die Erleichterung bei ihm und der Jubel bei seiner Mannschaft groß.

Von der überragenden Leistung ließ sich Peter förmlich anstecken und ihm gelang tatsächlich ein 3:1 Sieg gegen Müller. Damit war das Kunststück vollbracht am so starken vorderen Paarkreuz in der Landesliga eine 4:0 Bilanz zu spielen, nachdem man im bisherigen Saisonverlauf eher immer Außenseiter war.

Mit diesen beiden phänomenalen Siegen stand fest, dass wir wie in der Hinrunde Rottweil besiegen und 2 wichtige Punkte mitnehmen.

Doch ganz vorbei war es dennoch nicht, da Fabius und Roland noch ihr Einzel austragen durften, bevor Haralds Sieg geltend gemacht würde.

Bei dem Blick auf das Satzverhältnis vielleicht nicht ganz irrelevant, ob man am Ende 9:3, 9:4 oder 9:5 gewinnt.

Fabius hatte die erste Gelegenheit, agierte aber verständlicherweise nicht mit dem größten Selbstvertrauen, welches gegen den variantenreichen Rössler wichtig gewesen wäre. Zu schnell gingen teilweise die Punkte verloren in einem Spiel in dem er durchaus Chancen hatte und auch sein Können und seine Klasse aufblitzen ließ, doch letztlich mit 1:3 verlor.

Die besondere Ehre des definitiv letzten Spiels wurde Roland und Reichelt zu teil. Beide Spieler sorgten für einen krönenden Abschluss und lieferten sich einen Schlagabtausch, bei dem beiden nicht anzumerken war, dass Sieg/Niederlage schon feststand. Roland war fest entschlossen den kleinen Negativlauf in den letzten Spielen zu beenden, bekam aber ordentlich Gegenwehr von seinem Gegner. Doch mit einer wahren Energieleistung erkämpfte er sich ein 11:9 im fünften Satz und durfte sich die Glückwünsche seiner 5 Kameraden abholen.

Mit einem dann doch deutlichen 9:4 zeigt man der Konkurrenz auf jeden Fall, dass man noch ein Wörtchen mitreden möchte.

Mit 5 Punkten geht es nächste Woche direkt weiter zum punktgleichen Tabellennachbar aus Sindelfingen. Hier kann man sich auf einen echten Fight gefasst machen, gleichzeitig aber voller Vorfreude stolz darüber sein am Ende der Saison noch wirklich realistische Chancen auf den Verbleib in der Landesliga zu haben.

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