Mit Vollbesetzung ging es für die 2.Mannschaft am frühen Mittag zum weitesten Auswärtsspiel in den Schwarzwald um sich dort mit dem Tabellenzweiten aus Schönmünzach zu messen. Mit 10 Siegen und 1 Niederlage sind diese klar auf Kurs Aufstiegsrelegation und lauern auf Patzer vom verlustpunktfreien Spitzenteam aus Calmbach.
Dementsprechend war die Ausgangslage klar und die Favoritenrolle verteilt. Doch insbesondere mit Dominik als Nummer 1, wodurch die ganze Mannschaft profitiert und an Qualität zunimmt, war man sich der Chance bewusst bei optimalem Verlauf eventuell an einem Punktgewinn zu schnuppern.
Und wie sich herausstellen sollte, waren es mehrere Möglichkeiten/Chancen die sich uns bieten sollten…
Der Grundstein einer spannenden Begegnung wurde im Doppel gelegt. Nach einer 0:9 Bilanz in den bisherigen 3 Spielen der Rückrunde, konnten wir nun auf vertraute Doppelpaarungen setzen.
Dominik und Peter waren gegen Kocheisen/Quass nach souveränem ersten Satz ganz schön gefordert, konnten aber den wichtigen ersten Punkt nach vier Sätzen einfahren.
Fabius und Roland fanden nie wirklich eine passende Antwort gegen ihre Gegner Frey/Becker, was eine klare 0:3 Niederlage zur Folge hatte.
Harald und Johannes konnten wieder im Dreierdoppel ihre Stärken ausspielen. Sie gewannen den wichtigen ersten Satz nach Rückstand und hatten ab dann die Partie gegen Schwab/Bill komplett im Griff und sorgten damit für eine 2:1 Führung.
Nun warteten auf Dominik und Peter zwei absolute Spitzenspieler der Landesliga: Zum einen Fabian Frey, den besten Spieler der Liga, mit 2000TTR Punkten und einer 22:0 Bilanz und Michael Kocheisen, bis dato auch mit einer hoch positiven Bilanz von 19:5.
Mit einer absurden Sicherheit konnte Frey dann auch sein Spiel gegen Peter durchziehen, dieser schaffte es immerhin den dritten Satz nochmal eng zu gestalten (9:11). Eventuell war die klare Niederlage aber auch ein Vorteil, da Peter immer noch mit den Folgen einer 3 wöchigen Erkältung zu kämpfen hatte und ein paar Körner und Kräfte sparen konnte.
Weil sich auch ziemlich schnell herausstellte, dass die Schönmünzacher Nummer 2 heute nicht unschlagbar war. Das realisierte Dominik spätestens nach verlorenem ersten Satz und zeigte eine saubere und konzentrierte Leistung die es brauchte um den ersten wichtigen und nicht unbedingt eingeplanten Sieg zu holen.
Mit einer 3:2 Zwischenführung war der perfekte Start geglückt und die Hoffnung war da, jetzt die Stärken am mittleren und hinteren Paarkreuz ausspielen zu können.
Doch leider verliefen die Spiele von Fabius und Roland ziemlich identisch. Fabius verpasste es den ersten Satz zu gewinnen und sah sich dann wenig später, genauso wie Roland, einem 0:2 Satzrückstand hinterherlaufen. Beiden gelang es dann eine Klasse besser zu spielen und auch klar die dritten Sätze zu gewinnen. Doch kurz bevor die Spiele zu unseren Gunsten zu kippen drohten, musste man knappe Satzverluste hinnehmen (10:12 & 9:11) und verlor beide Spiele.
Hinterher immer einfach zu sagen, aber in einem möglichen fünften Satz hätten beide gute Chancen gehabt.
Gegen den unangenehm zu spielenden Becker, der mit langer Noppe am Tisch abstach und mit der Vorhand konsequent schoss, war Harald genau der richtige Gegner. Mit seiner Fähigkeit nicht überhastet und sich auf jeden Punkt einzeln zu konzentrieren, konnte er wieder für Gleichstand sorgen(4:4).
Die nächste große Chance ergab sich für Johannes im Spiel zweier Linkshänder gegen Quass. Beide stark Vorhandorientierten Spieler schenkten sich nichts und so stand es erstmal 1:1. Dann nutzte Johannes die erste Möglichkeit nicht den dritten Satz nach mehreren Satzbällen zu gewinnen (13:15). Nach 11:1 in Satz 4 war klar, dass es ein spannendes Duell in Satz 5 wird. Hier war eine 7:3 Führung leider nicht genug und es gelang dem Schönmünzacher noch den Satz (11:8) und das Spiel zu drehen.
Statt 5:4 hieß es nun leider 4:5, bitter…
Peter bündelte nochmal seine Energiereserven, die er auch zwingend brauchte. Keine der ersten 4 Sätze wurden klarer entschieden als 11:9, folgerichtig ging das Spiel über die volle Distanz. Und Peter konnte sich in einem nicht sehr einfachen Spiel für den Kopf durchsetzen und der Mannschaft neue Hoffnung verleihen.
Dominik bewies auch in seinem zweiten Spiel, welch eine Verstärkung er für unsere Mannschaft ist und sorgte gemeinsam mit Frey für ein paar sehenswerte Ballwechsel. Ganz belohnen konnte er sich nicht, nachdem er in Satz 3 einen Satzball vergab und seinem Gegenüber zum 24. Sieg gratulieren musste. Doch insgesamt bewies er erneut seine momentane aufstrebende Form und könnte noch zu einem wichtigen Faktor im Kampf um den Nichtabstieg werden.
Mit einem 5:6 Rückstand war man zwar immer noch im Soll, aber nun wäre ein Sieg am mittleren Paarkreuz wichtig um Anschluss zu halten und dem Punktgewinn immer näher zu kommen.
Roland hatte eine schwere, aber nicht unlösbare Aufgabe mit seinem Kontrahenten Bill. Aber leider knüpfte er so ein wenig an den Beginn seines ersten Spiels an, ihm gelang es zu keinem Zeitpunkt nahe an sein Toplevel heranzukommen. Die gewohnte Sicherheit und Selbstverständlichkeit in seinem Spiel war weg und dazu war das Netz am heutigen Tag auch nicht auf seiner Seite (0:3 Niederlage).
Fabius konnte in seinem Spiel gegen Schwab nach 0:2 Rückstand die richtigen Anpassungen vornehmen und sich in Kämpfermanier (die man von Fabius immer bekommt, auch wenn es manchmal spielerisch nicht so läuft) Satz 3 & 4 holen.
Vielleicht wäre das dann ein großer Schritt zu den 8 Punkten gewesen, aber seinem Gegner sah man die verspielte Führung nicht wirklich an und am Ende gewann er nicht unverdient.
Statt 6:7 war man konfrontiert mit einem 5:8, doch selbst zu diesem Zeitpunkt war es noch alles andere als verloren.
Während Johannes mit 2:1 wahrscheinlich auf der Siegerstraße war, mussten alle zusehen wie Harald das Spiel nach 2:0 Führung aus den Fingern glitt. Er bekam von seinem Gegner Quass nichts mehr „geschenkt“ und spielte sich 3 Sätze lang fast in einen Rausch.
Damit konnte man sich als Mannschaft nicht mit dem ersehnten Schlussdoppel belohnen, wo man sicherlich nicht chancenlos gewesen wäre.
Nach der bitteren 5:9 Niederlage war die Enttäuschung schon sehr groß, ob der verpassten Chancen (nur 1 Sieg in 4 Fünfsatzspielen) und dem Gefühl, dass an dem Tag sogar was Zählbares absolut drin war.
4 Gelegenheiten bieten sich noch, um auf Punktefang zu gehen und den drohenden Abstieg zu verhindern.