Zum letzten Spiel der Vorrunde ging es für den TTC Ergenzingen 3 am frühen Sonntagmorgen zum SV Rommelsbach. Die schwierigste Aufgabe auf der Anfahrt war dabei einen Bäcker zu finden, denn ohne die geliebte Brezel wäre es für den einen oder anderen ein schlechter Start in den Sonntag geworden. Ebenso musste man hellwach sein um die seltsamen Routenvorschläge von Günters Navi erfolgreich zu Umfahren. Nur gut, dass diese Aufgaben zu Beginn bewältigt wurden, um gegen den Tabellenvorletzten mit der nötigen Vorbereitung ins Spiel zu gehen. Das man dieses Spiel nicht auf die leichte Schulter nehmen durfte war spätestens beim Blick auf die aktuellen Ergebnisse klar, den Rommelsbach war in guter Form und unterlag am Vorabend nur hauchdünn gegen den Tabellenzweiten.
In den Doppeln wurde auf die eingespielten Paarungen Alex/Rolf und Silvia/Günter gesetzt. Diese erledigten ihre Aufgaben bei insgesamt nur einem Satzverlust zur Zufriedenheit. Thorsten durfte mit Georg, der den verletzten Ingo vertrat, antreten. Und das Angriffs-Abwehrdoppel machte es dem gegnerischen Doppel 1 mehr als schwer. Nur schade, dass die wirklich ansprechende Leistung beim 10:12 im fünften Satz nicht belohnt wurde.
Die Paarkreuze in der Einzelkritik:
Am vorderen Paarkreuz gab es in allen Paarungen von der Papierform her eine 50:50 Chance. Damit lautete das Ziel eine ausgeglichene Bilanz zu erreichen. Leider fand Alex überhaupt nicht zu seiner Form und konnte sein gewohntes Spiel nie aufziehen. So gab es für ihn im ersten Spiel eine deutliche Niederlage und im zweiten Spiel beschränkte er sich, in der Hoffnung das sein Gegner den einen oder anderen Fehler machte, nur auf das passive Spiel. Diese Rechnung ging hauchdünn nicht auf. Nur gut das Rolf sich in hervorragender Form präsentierte und damit die Zielvorgabe am vorderen Paarkreuz erreicht werden konnte. Zuerst brachte er mit seinem Blockspiel die Nr. 1 der Gastgeber zum wiederholten Fluchen, ehe er die Nr. 2 in 4 Sätzen niederrang. Dabei war er so im Tunnel, dass er bei einem Seitenwechsel erst von Thorsten erfuhr das er gerade einen 2:5 Rückstand in ein 11:5 gedreht hatte.
Das mittlere Paarkreuz mit Thorsten und Silvia war deutlich favorisiert und konnte dieser Favoritenrolle gerecht werden. Dabei hatte allerdings vor allem Silvia mehr zu kämpfen als ihr lieb war. Gegen einen Gegner, der für sie sehr unangenehm zu spielen war, ging gleich er erste Satz verloren. Nach dem Satzausgleich war das Spiel jederzeit auf Spitz auf Knopf. Zu unserer Freude konnte sie die Sätze 3 und 4 mit einem guten Nervenkostüm jeweils in der Verlängerung zu ihren Gunsten entscheiden. Jederzeit Herr der Lage war Thorsten in seinen beiden Spielen, die er souverän mit 3:0 gewann. Hierbei zeigte er die ganze Bandbreite seines Könnens. Aufschläge, Rück- und Vorhandtopspins aus der Halbdistanz und natürlich seine knallharte Vorhand.
Ebenso favorisiert war das hintere Paarkreuz mit Günter und Georg. Hierbei war Günter immer wieder vor schwierige Aufgaben gestellt und es entwickelte sich eine offene Partie gegen einen guten Gegner. Folgerichtig ging es in den 5. Satz. Nach anfänglichen Schwierigkeiten bekam er die Begegnung allerdings immer besser in den Griff und er hatte sein großes Ziel erreicht. Den unser Edeljoker blieb in der ganzen Vorrunde in allen Einzelspielen (2., 3. und 4. Mannschaft) unbesiegt und erreichte eine makellose 21:0 Bilanz. Wir ziehen den Hut! Das Gegenteil von unserem Vielspieler Günter ist Georg. Er trat zum ersten Mal seit 10 Monaten wieder in einem Mannschaftsspiel an einen TT-Tisch. Und dass dies etwas anderes ist als ein Trainingsspiel war ihm vorher schon klar. So verlor er nach gutem Beginn gleich mal den ersten Satz. Doch er kam mit jedem Punkt besser ins Spiel. So waren die Sätze 2 und 3 eine sichere Beute. Als er dann im vierten Satz schnell mit 6:0 in Führung ging und sein Gegner sichtbar frustriert war dachten viele an ein schnelles Ende. Doch ein Spannungsabfall bei Georg brachte seinen Gegner wieder ins Spiel. So musste er bis in der Verlängerung kämpfen, ehe der Sieg unter Dach und Fach war.
Mit diesem 9:3 Sieg beendet die Dritte die Vorrunde mit 12:6 Punkten auf dem 4. Tabellenplatz und hat noch Tuchfühlung zur Tabellenspitze. Damit ist die Zielvorgabe, vorderes Mittelfeld, mehr als erfüllt. Und wer weiß wie es in der Rückrunde läuft, den alle Mannschaften, die vor uns stehen, müssen zu uns in die Breitwiesenhalle kommen.